Historie Supermarkt

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Ankündigung: Bisheriger Markt schließt seine Türen
• Seit Anfang 2010 hat der bisherige Betreiber, die Firma Wasgau, in mehreren Gesprächen und auch schriftlich bei der Stadt die Probleme mit dem Markt in Niederwürzbach vorgetragen. Grundlage war die Tatsache, dass der Vertrag mit dem derzeitigen Grundstückseigentümer zum 30.9.2011 endet und Wasgau bis zu diesem Zeitpunkt eine Lösung gesucht hat.
Dabei wurde immer wieder betont, dass für Wasgau nur ein Markt in Frage kommt, der eine gewisse Mindestgröße haben muss (1650 qm + 80 Parkplätze) und dafür die gesamte Fläche der drei in Frage kommenden Grundstücke an der Bezirksstraße zur Verfügung stehen müsse. Keine andere Lösung sei zukunftssicher und für Wasgau unter kaufmännischen Bedingungen möglich, „denn im Rahmen unserer Wettbewerbs sind wir aus Konkurrenzgründen einfach gezwungen zur Erhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit Verkaufsflächen von mindestens ca. 1.500 qm zu betreiben, um unser Sortiment anbieten und damit unser Geschäft weiter rentierlich durchführen zu können“, so schon eine frühe Darstellung der Firma.

Suche blieb ergebnislos
• Eine kleinere Lösung hat Wasgau (zu diesem Zeitpunkt) nicht akzeptiert. Auch eine Alternative am Ortseingang von Niederwürzbach aus Richtung Lautzkirchen konnte nicht verwirklicht werden. Andere Grundstücke in Niederwürzbach, die von der Stadtverwaltung ins Gespräch gebracht wurden, konnten auf Grund anderer Umstände nicht in Frage kommen (z.B. fehlende Erschließung für LKW).

• So hat die Firma Wasgau im September 2010 (Schreiben vom 16.9.) der Stadt schriftlich mitgeteilt, dass sie auf Grund des Zustandes des Gebäudes, der Außenanlage sowie der schlechten Situation für Logistik an dem Standort in der Bezirksstraße keine weiteren Investitionen mehr vornehmen kann und den Standort und somit auch Niederwürzbach als Vollversorger verlassen muss. Verschärft habe sich die Situation auch wegen des Baubeginns des Projektes in Mandelbachtal (EDEKA-Markt Aßweiler).

• Wasgau teilte auch mit, dass alle Bemühungen, mit den drei Parteien im Bereich der Bezirksstraße eine Einigung zu erzielen, die es ermöglicht hätte, ein zukunftssicheres Projekt zu realisieren, gescheitert wären. Fakt sei auch, dass man inzwischen der Überzeugung war, dass an diesem Standort in der Bezirksstraße eine Projektplanung fachlich richtig darzustellen ist, selbst bei Einbeziehung aller drei Grundstücke an der Bezirksstraße. Zitat aus dem Schreiben von Wasgau: „Aus diesem Grunde werden wir in diesem Umfeld nicht mehr tätig“

Die Stadtverwaltung konnte natürlich nicht akzeptieren, dass der Stadtteil Niederwürzbach ohne entsprechende Versorgung sein soll!

Der Platz an der alten Würzbachhalle als Ausweg
• So wurde die Idee geboren, einen Markt auf dem Platz der alten Würzbachhalle anzubieten, nachdem nebenan ein Neubau für die Halle entstand. Ob dies Zustimmung der Marktbetreiber findet, sollte in einem ersten Gespräch geklärt werden, zu dem als langjähriger Versorger in Niederwürzbach zunächst die Firma Wasgau eingeladen wurde. Am 13. Oktober 1010 wurde das Grundstück Würzbachhalle und auch die Halle selbst besichtigt.

• Der Wasgau-Vertreter zeigte sofort großes Interesse an der Bebauung an dieser Stelle und bat die Verwaltung um ein faires Angebot für den Grundstückskaufpreis und gleichzeitig auch um faire Behandlung hinsichtlich möglicher Konkurrenten. Die Stadt hat deshalb zunächst keine weiteren Investoren eingeschaltet.

Betreiber an Standort Würzbachhalle interessiert
• Am Mittwoch, 27.10.10 wurde der Stadt von Wasgau mitgeteilt, dass eine Besichtigung mit Vorständen ein positives Ergebnis hatte und die Firma großes Interesse am Bau des Marktes an der Würzbachhalle hat.

• Am 8.11. stellte Wasgau seine Pläne im Rathaus vor und zeigte Interesse an der schnellen Umsetzung der Maßnahme an der Würzbachhalle, auch unter dem Gesichtspunkt der bevorstehenden Schließung des alten Marktes durch Ablauf der Vertragslaufzeit.

Aufgrund dieser Entwicklung hat die Verwaltung die Zustimmung der Landesplanung zur Errichtung des Marktes an dieser Stelle eingeholt.

• Der Firma Wasgau wurde als Kaufpreis der vom Gutachterausschuss des Saarpfalz-Kreises ermittelte Qm-Preis mitgeteilt, die Firma wollte eine Grundstücksteilfläche von ca. 6.000 qm aus dem städtischen Grundstück erwerben.

• Am Montag, 15.11.10 erreichte die Stadt eine E-Mail von Wasgau mit (u.a.) einer Bestätigung der Kaufpreisvorstellung der Stadt, Abriss der alten Würzbachhalle zu Lasten des Investors und Durchführung B-Plan zu Lasten des Investors. Die Projektkalkulation sollte umgehend in Angriff genommen werden.

Betreiber will Kaufpreis senken
• Am Donnerstag, 25.11.10 erreichte 9ie Stadt eine E-Mail von der bisherige Betreiberfirma mit der Forderung nach einer Kaufpreissenkung und der Option für einen zusätzlichen Drogeriemarkt. Nun wurde verlangt: „Kaufpreis abzüglich den Sonderkosten für Abbruch der alten Halle sowie den erforderlichen Sondergründungsmaßnahmen die für eine Neubebauung erforderlich werden…… Zwecks wirtschaftlicher Darstellung des Projektes sollte neben dem Vollsortimentmarkt nun auch noch ein Drogeriemarkt mit einer Verkaufsfläche von max. 500 qm zulässig sein.“

Stadtverwaltung sucht nach weiteren Bewerbern
• Diese Haltung war für die Stadtverwaltung nicht vertretbar, weil sie damit einem einzigen Investor finanzielle Vorteile gewährt hätte, ohne gleichzeitig Gegenangebote einzuholen. Der Firma Wasgau wurde daher mitgeteilt, dass die Stadt nun auch mit anderen Investoren verhandeln muss.

• Im Dezember 2010 zeigte sich ein anderer Investor bereit, auf dem Gelände einen Markt zu errichten und dabei die Bedingungen der Stadt zu akzeptieren.

• Der Stadtrat hat im Februar 2011 beschlossen, einen Bebauungsplan für das in Rede stehende Gelände an der Würzbachhallenstraße aufzustellen.

Erneuter Anlauf des bisherigen Betreibers Wasgau
• Im März 2011 ist die bisherige Betreiberfirma Wasgau wieder aufgetreten und hat gemeinsam mit einer Gewerbebaufirma einen Planentwurf für den Bau eines Marktes an der Bezirksstraße vorgelegt. Dabei verzichtet man jetzt auf die Bebauung des dritten Grundstücks und ist mit einem verkleinerten Markt zufrieden!

• Die Verkaufsfläche hat sich dabei auf 1200 qm verringert, notwendige 56 Parkplätze werden auf dem rückwärtigen Gelände eines der beiden beteiligten Grundstückseigentümer ausgewiesen, ohne dass wie vorher stets gefordert der Abriss des Wohn- und Geschäftshauses notwendig wird.

• Die Planung an der Würzbachhalle ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass der Bebauungsplanentwurf in die Offenlegungsphase treten kann. In diesem Planungsstadium besteht für alle Bürger die Möglichkeit, Bedenken vorzutragen oder auch Anregungen zur Planung zu geben. Die Belange der beteiligten Behörden werden in diesem Planungsstadium ebenfalls abgefragt. Erst danach entscheidet der Stadtrat über die Annahme des Bebauungsplanes und dessen Satzungsreife.

Diskussion im Orts- und Stadtrat
• Im Ortsrat wie auch im Stadtrat ergab sich nun die Situation, dass man zwei Vorhaben, in der Bezirksstraße und an der Würzbachhalle, zur Beratung hatte.

• Dabei stellte sich insbesondere erneut die Frage, ob nun ein kleinerer Markt in der Bezirksstraße plötzlich zukunftssicher ist und entgegen aller bisherigen Aussagen die Betreiber bereit sind, in diese Marktgröße zu investieren. Eine Alternative, die bislang stets vehement abgelehnt wurde.

• Der Stadtrat hatte auf Antrag der CDU-Fraktion entschieden, dass ein Bebauungsplan für das Gelände an der Bezirksstraße erstellt wurde. Damit sollte dem Anliegen der Bürger Rechnung getragen werden aber gleichzeitig das Risiko vermindert werden, dass Niederwürzbach am Ende ohne einen Supermarkt da steht.

Derzeit sind die Arbeiten auf dem Gelände des neuen Supermarktes in der Bezirksstraße in vollem Gange. Wir hoffen, daß der von der baubetreuenden Firma Prebag in der Presse angekündigte Fertigstellungstermin „Ende Oktober, Anfang November“ eingehalten werden kann.
Aus der Historie lässt sich klar erkennen, daß ohne den entstandenen Druck durch einen anderen Bewerber, welcher an dem Alternativstandort „alte Würzbachhalle“ einen neuen Markt errichten wollte, der jetzt entstehende Supermarkt der Firma Wasgau am Standort Bezirksstraße nie und nimmer zustande gekommen wäre.